Muss ein Land, in dem alles grünt und blüht, in dem es keinen Winter gibt und fast überall fruchtbare Erde, nicht über alle Maßen reich sein? Ist dort nicht das Paradies zu finden, von dem die Altvorderen berichteten? Nein, ist es nicht, wenn die Geschichte den Völkern in diesem Land nicht die Zeit gab und gibt, sich langsam zu entwickeln, was auch meint, ein Heimat- und Nationalgefühl für das Land ihrer und anderer Stammesväter zu bewahren. In einem agrarisch geprägten Land heißt das auch, ein Gefühl für die naturlandschaftlichen Voraussetzungen zu erlangen. Und das dort, wo über Jahrhunderte Sklaventreiber und Kolonialmächte polarisierten und Grenzen zogen, wo nie welche waren, wo etwas auf dem Reißbrett zusammengeflickt wurde, was nie zusammengehörte.
Ghana wird auch in Zukunft nicht reich werden, wenn wir weiterhin versuchen, den Menschen ohne Blick für ihre Kultur unsere abendländischen Konzepte überzustülpen.
Genau bei diesen aufgeworfenen Fragen setzt unser Projekt an, welches den naturnahen, traditionellen Anbau von Lebensmitteln auf dem Land mit dem naturnahen, traditionellen Bau von Gebäuden in einer zeitgemäßen, also durchaus modernen Sicht verbinden und darüber in einem interkulturellen Diskurs unterrichten und berichten will.